Mittwoch, 13. August 2014

also wenn ich daidalos bin, wer ist das rindviech? :-) ich denke das hat sich schon selbst im labyrinth gefangen.

Auf der Insel Kreta fand er am Hofe des seebeherrschenden Königs Minos Asyl. Das antike Kreta ist auch bekannt durch seinen Stierkult. Minos hatte von Poseidon als Zeichen, dass seine Gebete erhört wurden, einen prächtigen silberweißen Stier erhalten. Dieser gefiel dem König so sehr, dass der das Gebot, das Tier dem Meeresgott zu opfern, ignorierte. Poseidons Rache für diese Unterlassung war heimtückisch: Als Minos Pasiphaë, eine Tochter des Sonnengottes Helios, heiratete, sorgte er dafür, dass sich die junge Braut augenblicklich in den Stier verliebte. Pasiphaë verstand es, Daidalos dafür zu gewinnen, eine Kuhattrappe aus Holz zu konstruieren, in die sie hineinschlüpfen konnte, um so den Liebesakt mit dem Stier zu vollbringen. Die Frucht dieser Begegnung war Minotaurus, ein Mischwesen halb Mensch halb Stier. Daidalos erhielt vom König den Auftrag, ein Labyrinth zu bauen, um dieses gefährliche und rabiate Untier wegzusperren. Dieses Labyrinth war so geschickt ausgeheckt, dass selbst Daidalos kaum den Weg ins Freie fand, nachdem er es fertiggestellt hatte

und so wird das rindvieh enden.

Der Stier selbst wurde von Herakles im Zuge seiner „achten Arbeit“[2] gebändigt und auf die Peloponnes gebracht. Dort richtete das wilde Tier großen Schaden an. Androgeos, einer von Minos' Söhnen, wollte seine Geschicklichkeit im Kampf gegen den Stier erproben, fiel diesem aber zum Opfer. Als Minos die Nachricht erhielt, brach er zu einem Rachefeldzug gegen Athen auf; denn man erzählte sich, König Aigeus von Attika habe Androgeos zu dem Tier geschickt. Mit Hilfe seines Vaters Zeus konnte der Kreterkönig die Athener besiegen und erlegte ihnen einen grausamen Tribut auf: Alle neun Jahre mussten sie sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen nach Kreta senden, wo sie in das Labyrinth des Minotauros geschickt und so diesem geopfert wurden.

Darstellung des Todes des Minotaurus auf einer etruskischen Vase
Schließlich löste Theseus – Sohn des Aigeus und später sein Nachfolger als Herrscher – das Problem, indem er sich selbst mit der dritten Tributfahrt auf den Weg machte, um das Ungeheuer zu töten. Minos' Tochter verliebte sich in den Helden und half ihm mit ihrem bekannten Ariadnefaden. Nach einer anderen Erzählung soll sie ihm zudem sonderbare Pillen aus Pech und Haaren gegeben haben, die in den Rachen des Minotauros zu werfen waren. Es heißt auch, sie habe selbst den Helden begleitet, um ihm mit ihrem Kranz in der Dunkelheit zu leuchten; der Schmuck – vielleicht ein Geschenk ihres Verehrers Dionysos – wurde später unter die Sternbilder gesetzt. Theseus besiegte den Minotauros und fand mithilfe des Fadens wieder aus dem Labyrinth heraus. Mit Ariadne, den Jünglingen und Jungfrauen machte er sich bei Nacht auf die Heimreise; zuvor schlug er noch die Böden der kretischen Schiffe ein.[3]

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